album "Iglika" -  Unit Records / Membran, 2022, reviews:

 

”New Year’s Evolution” /Adult music/, the review starts at 1h.38m.30s. of the podcast  

 

Uwe Kropinski

Lieber Vlado,

Ich habe Deine CD „Iglika“ , das musikalische Märchen, wie Du sagst, von Anfang bis Ends gehört, wie von Dir empfohlen. Es war spannend von Anfang bis Ende, aber nach dem ersten Hören bleibt eigentlich nur im Gedächtnis, dass es spannend war. Die Musik ist so komplex, dass alles erst nach mehrmaligem Hören klarer werden kann, was da alles an Tönen und Rhythmen auf einen losgelassen wird. Es wird also auch bei mehrmaligem Hören spannend bleiben. Gut so! Wer gern analytisch hören möchte, dem bleibt eine Menge Arbeit, alles genau zu erkennen. Wer einfach nur Musik hören will, wird sofort die Energie spüren, mit dem das alles gespielt wurde, wird staunen über die Leichtigkeit, mit der die Musiker dieses schwierige musikalische Material zum Leben erwecken und wie natürlich ungerade Rhythmen klingen können. Die Kompositionen sind einfallsreich und mit vielen Überraschungen versehen. Manchmal hätte ich mir in den schnellen Stücken etwas weniger Töne und ein zurückhaltenderes Zusammenspiel der Musiker gewünscht, das einem die Chance gäbe, wirklich alles auf einmal hören zu können. Aber vielleicht hat ja auch einer meiner Musikerkollegen, dessen Name hier geheim bleiben soll, recht, der mal sagte, er würde den Hörer mit möglichst vielen Tönen versorgen, damit der sich die raussuchen könnte, die ihm gefallen. Wie auch immer. 

Mein Fazit: tolle Musiker, eine grossartige CD, die munter macht und die es lohnt oft gehört zu werden.

 

Jazz thing 146, November 2022 / Ralf Dombrowski

Kinder beeindrucken – auch Musiker. Vladimir Karparov hat das balladeske Titelstück seines Quartettalbums „Iglika“ nach seiner Tochter benannt, ein weiteres heißt „Zappelige Füße“ und man ahnt beim Hören, wie es dazu kam. Überhaupt hat die Musik des bulgarischen Saxofonisten und seiner Partner Daniel Stawinski am Klavier, Igor Spallati am Bass und Dimitri Christides am Schlagzeug eine auffallende Leichtigkeit beim Verknüpfen von Nachdruck und Verspieltheit. Das liegt an den Wirbelwind-Phrasierungen der Folklore, die Karparov ebenso markant wie beiläufig brillant in die Musik integriert. Es hängt aber auch mit der Klarheit und Emphase zusammen, mit der das Quartett Spielformen der modern jazzenden Gegenwart mit seinen Stileigenheiten verbindet. Hier werden Geschichten erzählt, von Kindern, von Heimat, auch vom Flüchten, umarmend, integrativ und zugleich künstlerisch selbstbewusst.

 

Mihail Yossifov

(bg) Ти си неравноделен Крис Потър с орнаменти! Уникална музика, перфектно изсвирена и записана! Само стискам палци да имаш късмет и да обиколиш света с този албум. Можеш напълно заслужено, със самочувствие и достойнство да седиш до най-големите! Огромни поздравления!
(en) You're an „odd meter Chris Potter" with ornaments! Unique music, perfectly played and recorded! I'm just keeping my fingers crossed that you get lucky and tour the world with this album. You can fully deserve to sit next to the greats with confidence and dignity! Huge congratulations!

 

Nadejda Reid:
(de) Vladimir’s Musik beweist, dass die Ehe zwischen zwei leidenschaftlich unterschiedlichen Seelen – Jazz und die bulgarische traditionelle Musik – stark und liebevoll ist! Diese Verbindung ist euphorisch, manchmal melancholisch, aber immer ein inspirierendes - mit Neuheit in Gedanken und Emotionen - Fest!!

(en) Vladimir’s music proves that the marriage between two passionately different souls - Jazz and Bulgarian folk music - is strong and loving! This bond is euphoric, sometimes melancholic, but always an - inspiring newness in thought and emotion - celebration!!

 

Andreas Brunn:
Deine wunderbare CD „Iglika“ erinnert mich vom Sound, den geschmackvollen Arrangements und von der Art wie Deine Band zusammen groovt, an Joshua Redman´s „Timeless Tales“. Weiterhin finde ich es sehr schön und eine berührende Klangfarbe, wie in der Ballade „Iglika“ Igor Spallati mit dem Kontrabass die Melodie spielt.